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Aktuelles von der LÖG und der Branche.

10.1.25

Niedrige Gasbestände und Winternachfrage sorgen für hohe Preise

Der Markt scheint derzeit vor allem nachfragegetrieben zu sein, da die aktuellen Wetterbedingungen auf der Nordhalbkugel insgesamt zu einem erhöhten Heizbedarf und damit zu einer steigenden Ölnachfrage führen.

Gasbestände in Europa liegen deutlich unter denen der Vorjahre, während gleichzeitig weniger Gas aus Russland kommt. Die Analysten bei JPMorgan rechnen mit einem deutlichen Nachfrageanstieg im ersten Quartal. Der gestrige Preisanstieg sei definitiv darauf zurückzuführen, dass die Winternachfrage in den USA anziehe, so Analyst John Kilduff, von Again Capital.

Auch der Trump-Faktor bleibt in den Köpfen der Trader. Auch wenn es aktuell Verwirrung darum gibt, ob China künftig unverändert Öl aus Russland und Iran importieren wird, besteht zumindest die Möglichkeit, dass es die beiden Länder unter Trump schwerer haben werden Abnehmer für ihr Öl zu finden. Dies könnte zum Amtsantritt von Trump für Verteilungsprobleme in der ersten Jahreshälfte sorgen, womit die Preise an den Ölbörsen gestützt werden.

Die Kombination aus einem aktuell starken Wärmebedarf und möglichen Problemen auf der Angebotsseite sorgt für eine bullishe Marktstimmung. „Die sinkenden Bestände, Erwartungen einer niedrigen Nachfrage Chinas nach iranischen Ölexporten und die kalten Temperaturen, die einen spürbaren Anstieg in der Heizölnachfrage versprechen, begründen die Aufwärtsbewegung [an den Ölbörsen],“ so die Einordnung von Chris Weston, Analyst bei Pepperstone Group. Die Preisniveaus um 75 Dollar betrachte dieser momentan als „fair“, sodass der Anstieg in Richtung 80 Dollar schwieriger sein könnte.

Das die Marktlage kurzfristig bullisher geworden ist, zeigt sich auch in der verstärkten Backwardation-Konstellation. Bei Brent werden die Futures mit kurzer Laufzeit teurer gehandelt als solche mit einer längeren Laufzeit. Der Frontmonat ist aktuell 2,99 Dollar teurer als eine Lieferung 6 Monate später, was die stärkste Backwardationausprägung seit Ende August letzten Jahres ist.

Fundamental bleiben wir heute Morgen auf Grund der steigenden Öl- und Gasnachfrage bei unserer bullishen Markteinschätzung. Die gestiegenen Preise von gestern Nachmittag und Abend sorgen bei den Inlandsnotierungen zum Auftakt momentan für rechnerische Preissteigerungen.

9.1.25

China: Keine Einschränkungen bei Iran-Importen bekannt

Scheinbar aber sind die Ankündigungen der Shangdong Gruppe nicht mit der Regierung abgesprochen. Nach den jüngsten Sanktionsrunden der USA hatten die Importe iranischen Rohöls zuletzt abgenommen. Im November hatte China wohl nur noch rund 1,31 Mio. B/T aus dem Iran importiert, was einem Rückgang um etwa 524.000 B/T entsprechen soll.

Die geringeren Importe hatte die Preise für iranisches Öl daher belastet, sodass Iranian Light Anfang November mit einem Abschlag von etwa 4 Dollar und Iranian Heavy mit einem Abschlag von 7 Dollar zu Brent gehandelt wurde. Mit der Meldung des Außenministeriums sollen diese Rohölsorte wieder Rückenwind bekommen haben und so nur noch mit Abschlägen von 2,5 bzw. 4 bis 5 Dollar notieren.

Sollte China doch nicht auf Importe aus dem Iran verzichten, ist dies für den Gesamtmarkt bearish, da dieses Öl am Weltmarkt dann – zumindest eingeschränkt für einige Kunden – verfügbar bleibt, und so das Gesamtangebot erhöht. Trump hatte allerdings im Juli 2024 beim republikanischen Nationalkonvent angekündigt die Sanktionen gegen iranische Ölexporte auch gegenüber China strikt durchzusetzen.

„Ich habe China und anderen Ländern gesagt, wenn ihr Öl vom Iran kauft, werden wir euch keine Geschäfte mehr in diesem Land machen lassen und wir werden Zölle von 100% oder mehr auf jedes Produkt verhängen das ihr [in die USA] schickt“, so Trumps Ankündigung. Sollte Trump Wort halten, dürfte dies das Ölangebot nach seinem Amtsantritt wieder reduzieren und damit die Preise an ICE und NYMEX stützen.


Die US-Ölbestandsdaten waren gestern der bearishe Trigger, der eine technische Abwärtsbewegung ausgelöst hatte, die Analysten und die Charttechnik andeuteten. Das Abwärtspotenzial ist – zumindest aus fundamentaler Sicht – begrenzt.

Der Wintersturm in den USA führt zu einer höheren Ölnachfrage in den betroffenen Regionen, während der Heizbedarf in der nördlichen Hemisphäre im Januar vermutlich generell zunimmt. „Die gestiegenen US Produktbestände haben einige Verkäufe ausgelöst, aber das Abwärtspotenzial hält sich aufgrund der winterlichen Nachfragesaison auf der Nordhalbkugel in Grenzen, so Analyst Hiroyuki Kikukawa, von NS Trading zu der aktuellen Lage.

Diese Einschätzung teilt man auch bei JPMorgan, wo man mit einer um 1,4 Mio. B/T gesteigerten Ölnachfrage im Januar ausgeht. „Die globale Ölnachfrage wir durch den Januar hinweg stark erwartet, da kälter als normale Winterbedingungen zu einem erhöhten Verbrauch von Heizöl führen und die Reiseaktivität in China mit den Feiertagen zum chinesischen Neujahresfest zunehmen wird,“ so die Einschätzung bei der Investmentbank.

Im zentralen Fokus wird in den kommenden Wochen die chinesische Nachfrage stehen, und ob hier künftig tatsächlich auf Ölimporte aus dem Iran verzichtet wird. Dies wird wohl auch stark durch den Amtsantritt von Donald Trump dessen Außenpolitik beeinflusst werden. Dieser hatte zuletzt einen Anschluss Kanadas an die USA propagiert und wirtschaftlichen Druck nicht ausgeschlossen.

Der kanadische Energieminister, Jonathan Wilkinson, hatte in Bezug auf Zölle und andere Maßnahmen davor gewarnt einen Handelskrieg bei Öl zu beginnen, denn es gebe nichts, das nicht auf dem Tisch liegt um sich gegen Zölle aus den USA zu wehren. Entsprechende Einschränkungen beim Import kanadischen Öls würde zahlreiche Raffinerien der USA im Mittleren Westen hart treffen, die auf schwere Rohölsorten aus Kanada angewiesen sind.

„Die Volatilität wird bis zur Amtseinführung [Trumps] anhalten. Das einzige das wir einiger Maßen wissen ist, dass er unberechenbar ist,“ so die Einschätzung von Analyst Wayne Gordon von der UBS zum Einfluss Donald Trumps auf den Ölmarkt.

Die fundamentale Konstellation bleibt für uns kurzfristig weiterhin bullish, auch wenn die starken Aufbauten bei den US-Produktbeständen die Situation leicht entspannt haben. Für Trader dürften die Einschätzungen einer starken Nachfrage durch den Wintereinbruch im Januar in Verbindung mit den Unsicherheiten bezüglich Zölle und Sanktionen diesen Effekt mehr als ausgleichen. Nach den gestrigen Verlusten ziehen die Futures an ICE und NYMEX zwar leicht an, bei den Inlandspreisen zeichnen sich aber dennoch weiter deutliche Preisnachlässe zu gestern Vormittag ab.

8.1.25

USA in weiten Teilen eingefroren

Charttechnisch sah es Anfang der Woche noch so aus, als ergäbe sich eine gute Gelegenheit für technische Verkäufe, nachdem die Jahresauftaktrallye die Ölpreise auf 3-Monatshochs katapultiert hatte. Doch die Meldungen zum Ölmarkt sind zu Jahresbeginn bullish – zumindest wenn man den kurzfristigen Zeithorizont betrachtet. Langfristig gehen die Experten noch immer von einer Überversorgung in 2025 aus und sehen die Preise niedriger als im Vorjahr.

Mit Blick auf die US-Sanktionen gegen Iran und Russland könnte in naher Zukunft aber zunächst das Angebot fallen, wenn sich Trump für eine striktere Einhaltung der Handelsbeschränkungen stark macht. Eine erste Entscheidung in dieser Richtung wurde gestern in China bekannt gegeben, wo eine Reihe wichtiger Häfen Öltanker verbannen will, die von den USA mit Sanktionen belegt sind.

Hinzu kommt das kalte Wetter in den USA, das sowohl auf Angebots- als auch Nachfrageseite wirkt und die Preise kurzfristig stützt. Wirtschaftlich rechnen viele Marktteilnehmer mit Konjunkturpaketen, die die Regierungen wichtiger Wirtschaftsnationen – allen voran China – angekündigt haben, während erwartete Zinssenkungen Investitionen stützen können.

Die US-Ölbestandsdaten des API von gestern Nacht sind ebenfalls eher ein bullishes Argument, wenngleich man diese wegen des Jahreswechsels mit Vorsicht zu genießen hat. In diesem Marktumfeld sieht Analyst Yeap Jun Rong, von IG, das Abwärtspotenzial erst einmal ausgeschöpft. „Nachdem seit Oktober letzten Jahres lange in einer engen Spanne gehandelt wurde, könnte der Verkaufsdruck vorerst erschöpft und der Weg für begrenzte Kursgewinne bereitet sein“, so Yeap.

Die Rallye zum Jahresauftakt dürfte davon aber sicherlich schon einiges umgesetzt haben. Der Markt „verzeichnet Kursgewinne aufgrund verbesserter Nachfrageerwartungen, die durch den Urlaubsverkehr und Chinas Wirtschaftsversprechen angeheizt werden. Der Haupttrend bleibt jedoch bearish“, fasst Analyst Razan Hilal die Situation zusammen.

Auch Phil Flynn, von der Price Futures Group sieht kurzfristig bullishe Kräfte am Wirken. „Wir haben einen knappen physischen Markt bei dem die Nachfrage das Angebot übersteigt. Das wird die Ölbestände weltweit weiter belasten,“ so seine Einschätzung. Langfristig allerdings erwarten Analysten für 2025 aber weiter eine Überversorgung, wie die Experten von BMI unterstreichen, die damit rechnen, dass das Angebotswachstum das Nachfragewachstum in diesem Jahr um 485.000 B/T übersteigt.

Bei Onyx Capital Group verweist Analyst Harry Tchilinguirian auf die technisch überkaufte Konstellation, die Trader zu Gewinnmitnahmen veranlassen könnte. Auch Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights, verweist auf diese Konstellation. Damit dies aber geschieht könnte es einen fundamental bearishen Trigger benötigen, so Hari.

Nach den Bestandsdaten des API, der strengeren Einhaltung von US-Sanktionen gegen Iran und Russland sowie den kalten Temperaturen in den USA ist die fundamentale Einschätzung kurzfristig bullish. Trader warten nun auch die Zahlen des DOE am späten Nachmittag, während sich bei den Inlandspreisen heute Morgen rechnerische Aufwärtspotenziale abzeichnen.

7.1.25

OPEC-Produktion im Dezember leicht gesunken

Aus den aktuellen OPEC-Monatsdaten geht hervor, dass die VAE im November im Rahmen ihrer Quoten produziert haben, doch andere Schätzungen – etwa von der Nachrichtenagentur Bloomberg - deuten darauf hin, dass die Emirate zu den Ländern gehören, die zu viel produzieren. Die Kürzungen des Landes im Dezember könnten also ein Zeichen für mehr Disziplin sein. Aus den von Bloomberg zusammengestellten Tankerdaten geht hervor, dass die VAE ihre Ölexporte auf ein 18-Monats-Tief gesenkt haben.

Nach fünf Handelstagen in Folge haben Brent und WTI ihre Neujahrsrallye gestern beendet. Heute stabilisieren sich die Kurse zwar auf recht hohem Niveau, aber deutlich unterhalb der Mehrmonatshochs, die sie gestern noch markiert hatten. Sowohl von technischer, als auch von fundamentaler Seite deutet viel darauf hin, dass der Preisanstieg der letzten Tage wohl etwas zu überhitzt war.

So dürfte es den Rohölkontrakten schwer fallen, angesichts des nach wie vor drohenden Überangebotes im Jahresverlauf und der schwachen Nachfrageentwicklung des Importriesen China ihre jüngsten Gewinne auszubauen. Zudem bleibt die globale Wirtschaftsentwicklung und daran geknüpft die Zinspolitik der Notenbanken ein Wackelfaktor für die Ölbörsen.

„Die Schwäche in dieser Woche ist wahrscheinlich auf eine technische Korrektur zurückzuführen, da die Händler auf weltweit schwächere Wirtschaftsdaten reagieren, die den früheren Optimismus untergraben“, meint etwa Priyanka Sachdeva, leitende Marktanalystin bei Phillip Nova. Sie verweist konkret auf die gestiegene Inflation in Deutschland und enttäuschende Industriedaten aus den USA, wo die Auftragseingänge im November deutlich zurückgegangen waren.

„Der Aufwärtstrend der Rohölpreise scheint an Schwung zu verlieren“, stellen auch die Analysten der ING fest. „Während es auf dem physischen Markt zu einer gewissen Verknappung gekommen ist, bleiben die Fundamentaldaten für 2025 unverändert komfortabel, was den Aufwärtstrend begrenzen dürfte.“ Die Besorgnis über eine Verknappung des russischen und iranischen Angebots aufgrund der Sanktionen halte die Ölpreise jedoch in Schach, so die Experten.

Hier spielt zudem mit Donald Trumps Amtsantritt Ende Januar ein wichtiger Unsicherheitsfaktor mit hinein, der es den Anlegern an ICE und NYMEX schwer macht, den weiteren Verlauf der Kurse sicher abzuschätzen. In Sachen Iran-Sanktionen kann man wohl allerdings davon ausgehen, dass der neue alte Präsident an seine alte Linie anknüpfen und die Sanktionen massiv durchsetzen wird. Ein Rückgang der iranischen Exportmengen ist damit durchaus wahrscheinlich.

Aus Sicht Mukesh Sahdevs, Rohstoffanalyst bei Rystad Energy, dürften sich die Ölpreise in nächster Zeit erst einmal im Bereich des aktuellen Niveaus halten. Er rechnet mit einer Spanne von „maximal zwei Dollar plus/minus“ und ist sich sicher: „Bis zum Amtsantritt von Trump Ende des Monats wird es keine größeren Preisbewegungen geben“.

Aus fundamentaler Sicht hat sich heute an der leicht bullishen Einschätzung nichts getan, zumal die OPEC angeblich ihre Fördermengen im Dezember reduziert hat und damit der drohenden Überversorgung entgegenwirkt. Aufgrund der eher technisch motivierten Abwärtskorrektur von gestern ergeben sich bei den Inlandspreisen aber dennoch leichte Preisabschläge, zumindest im Vergleich zu gestern früh und auch gestern Nachmittag.

6.1.25

Rohöl aus Nahost so teuer wie lange nicht mehr

In der letzten Woche waren die Ölpreise nach dem Jahreswechsel deutlich gestiegen und erstmals seit Okto-ber aus der eher engen Handelsspanne ausgebrochen, die die Börsen zuletzt begrenzt hatte. Auch zum Start in die zweite Handelswoche des Jahres bleiben die Notierungen in der Nähe ihrer Mehrmonatshochs vom Freitag, können diese zunächst aber nicht ausbauen und geben in den frühen Handelsstunden wieder nach.

Von fundamentaler Seite hatte zuletzt die Aussicht auf kaltes Wetter in den USA und Europa für Preisdruck gesorgt. Noch mehr stützte dürfte allerdings durch die noch vor dem Wochenende verkündeten weiteren fiskalischen Anreize zur Konjunkturförderung in China kommen. Schon seit längerem stemmt sich die Regie-rung in Peking gegen die schwächelnde Wirtschaftslage im Land und hat dabei zuletzt immer stärkere Ge-schütze aufgefahren.

Am Freitag hieß es aus Peking, dass die die Finanzierung aus ultralanglaufenden Staatsanleihen im Jahr 2025 stark erhöht werden soll, um Unternehmensinvestitionen und Initiativen zur Ankurbelung des Verbrauchs zu fördern. Im vergangenen Jahr waren das langsamere Wirtschaftswachstum und Chinas schnell voranschrei-tende Umstellung auf E-Mobilität der Hauptgrund für massive Nachfragesorgen gewesen und hatten immer wieder auf die Preise gedrückt.

Grundsätzlich bleiben die alten Sorgen am Ölmarkt damit auch nach dem Jahreswechsel die neuen Sorgen. Ob es die Unsicherheiten sind, die die Nachfrageentwicklung in China umgibt, oder die, die etwa mit Donald Trumps Amtsübernahme einhergehen – das Marktumfeld bleibt für die Anlegerinnen und Anleger schwer einzuschätzen.

Was sich ebenfalls nicht verändert hat, ist die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss, der für dieses Jahr erwartet wird. Dieser dürfte sich vor allem dann bearish bemerkbar machen, wenn die OPEC+ tatsächlich zum zweiten Quartal mit ihren geplanten Angebotssteigerungen beginnt. Die Gruppe hatte diese Maßnahme im Dezember schon zum dritten Mal verschoben und als neuen Starttermin den April genannt.

Die Rohstoffanalysten bei der amerikanischen Großbank Morgan Stanley gehen aktuell davon aus, dass das Überangebot in diesem Jahr bei durchschnittlich 700.000 B/T liegen wird. Brent bleibe deshalb „wahrschein-lich bei um die 70 Dollar verankert“, schrieb Morgan Stanley-Analyst Martijn Rats am Sonntag. Aktuell handelt die europäische Referenzsorte bei etwa 76 Dollar.

Etwas weniger bearish zeigt man sich unterdessen traditionellerweise bei Goldman Sachs. Hier weisen die Analysten auf die Produktion und die Exporte des Iran hin, die spätestens im zweiten Quartal aufgrund der erwarteten politischen Veränderungen und der verschärften Sanktionen der Regierung Trump zurückgehen werden. Die Goldmänner rechnen mit einem möglichen Rückgang der Ölproduktion um 300.000 B/T auf dann noch 3,25 Mio. B/T.

Insgesamt bleibt das altbekannte Spannungsfeld aus bullishen und bearishen Fundamentalfaktoren auch im neuen Jahr unverändert bestehen. Entsprechend bahnt sich im heutigen Morgenhandel auch schon eine Ab-wärtskorrektur der jüngsten Preisrallye an obwohl die bullishen Nachrichten aktuell eigentlich noch überwie-gen. Dennoch geben die Ölpreise spürbar nach. Dies macht sich auch bei den Mitteldestillaten bemerkbar, die sich wiederum auf die Inlandspreise auswirken. Hier ergeben sich mit frühen Preisnachlässen teilweise sogar sehr deutliche Abschläge im Vergleich zu Freitagvormittag.

3.1.25

Gas-Lieferstopp zieht Ölpreise nach oben

Der gestrige Preisanstieg ist durchaus bemerkenswert, da damit ein Ausbruch aus der Handelsspanne gelungen ist, die die Preise in den letzten 2,5 Monaten in Schach gehalten hatte. Mit dem Jahresauftakt haben die bullishen Kräfte zunächst die Oberhand gewonnen, wenngleich sich eigentlich nicht viel für den Ölmarkt geändert hat.

Der Lieferstopp russischen Gases ist weder überraschend, noch beeinflusst dieser die unmittelbare Ölnachfrage. Auch die US-Ölbestände geben keinen echten Anlass für Preissteigerungen, fielen diese doch bearish aus. Präsident, Xi Jingping, hatte zwar weitere Konjunkturprogramme versprochen, doch das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich mittlerweile zu einem großen Anteil von der Ölnachfrage abgekoppelt, sodass auch hier kein übermäßig großer Einfluss zu erwarten ist, insbesondere nach dermenttäuschenden Nachfragewachstum der letzten Jahre.

Vielmehr ist es wohl die Kombination aus vielen kleinen Dingen, in Verbindung mit der Rückkehr der Trader aus den Weihnachtsfeiertagen, die den Ausschlag gegeben haben. Für 2025 erwartet die Mehrheit der Analysten weiter ein niedrigeres Preisniveau als in 2024 und eine Überversorgung, doch Trumps Amtsantritt am 20. Januar könnte für Unruhe sorgen. Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran haben hier das Potenzial die Versorgungslage zunächst zu verknappen, bevor sich die erwartete Überversorgung am Markt einstellt.

Die Wirtschaft hat sich in vielen Ländern noch nicht erholt und Trumps Zölle könnten neue Probleme schaffen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Regierungen Konjunkturprogramme auflegen und angesichts der niedrigen Inflation könnten die Notenbanken die Zinsniveaus wieder senken. „Da das Wachstum in den meisten Ländern Schwierigkeiten haben wird und die Inflation unter dem Zielwert liegt, gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken in Asien ihre Geldpolitik weiter lockern werden,“ so die Experten bei Capital Economics.

Niedrige Zinsen sorgen für mehr Investitionen, Wirtschaftswachstum, Energieverbrauch und kurbeln so die Ölnachfrage an - so zumindest die Theorie. Bisher ist von all dem aber noch nichts passiert, sodass es vor allem die Einpreisung einer gewissen Risikoprämie ist, die die Notierungen an den Ölbörsen in dieser Woche treibt.

30.12.24

Weltbank hebt Prognose für chinesisches Wirtschaftswachstum

Die Ölfutures starten am letzten Montag des Jahres noch einmal fester in den Handel. Allerdings bleibt das Handelsvolumen zwischen den Jahren erwartungsgemäß dünn. Die wenigen Trader an ICE und NYMEX machen sich unterdessen vor allem Gedanken, wie das neue Jahr an den Ölbörsen aussehen wird.

Dabei bleibt die Erwartung eines Überangebots bestehen, da vor allem das Wachstum in nicht-OPEC-Ländern wie den USA, Kanada oder auch Brasilien stärker erwartet wird. Dies macht es der OPEC+ umso schwerer, ihre eigenen geplanten Produktionsanhebungen umzusetzen. Aktuell plant das Förderbündnis, ab dem zweiten Quartal mit dem Abbau der freiwilligen Förderkürzungen von 2,2 Mio. B/T zu beginnen. Der Termin war allerdings schon dreimal verschoben worden.

Zudem bleibt die Nachfrage in China eine große Unbekannte, denn trotz zahlreicher Konjunkturpakete der Regierung in Peking bleiben die Prognosen zur Ölnachfrage eher eingetrübt. Auch in dieser Woche rechnet man am Markt mit weiteren Finanzstimuli, die das Paket von letzter Woche in Rekordhöhe von 3 Billionen Yuan (411 Milliarden Dollar) ergänzen sollen. Es bleibt abzuwarten, ob dies ausreichen wird, um die Ölnachfrage in China wieder zu alter Blüte zu treiben.

Optimistisch zeigt sich in diesem Zusammenhang Ryan Fitzmaurice, Senior Commodity Strategist bei Marex: „Der weltweite Ölverbrauch hat 2024 ein Allzeithoch erreicht, obwohl China hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Und die Ölvorräte gehen auf relativ niedrigem Niveau in das nächste Jahr. Die Wirtschaftsdaten Chinas werden sich voraussichtlich verbessern, wenn die jüngsten Konjunkturmaßnahmen 2025 greifen. Auch die niedrigeren Zinsen in den USA und anderswo dürften den Ölverbrauch unterstützen.“

Aktuell steuert der Ölmarkt allerdings erst einmal wieder auf einen Jahresverlust zu, wobei der Handel seit Mitte Oktober mehr oder weniger konsolidiert und in einer relativ engen Spanne stattfindet. Das vierte Quartal war dabei geprägt von widerstreitenden bullishen und bearishen Marktfaktoren, darunter die anhaltenden Unruhen im Nahen Osten oder eben die Besorgnis über die Nachfrage in China.

Ein enormer Unsicherheitsfaktor erscheint zudem mit der Amtsübernahme Donald Trumps am nicht allzu fernen Horizont. Der Machtwechsel in den USA dürfte Auswirkungen auf die ganze Welt haben, nicht zuletzt durch die von Trump schon im Vorfeld angedrohten Strafzölle auf Importgüter, die neben China und Lateinamerika auch Kanada und die EU treffen könnten. Für den Ölmarkt dürfte vor allem seine Iran-Politik von Bedeutung sein, denn hier hatte sein designierter Nationaler Sicherheitsberater schon Mitte Dezember „maximalen Druck“ angekündigt (12.12.2024 Marktlage).

„Das größte Thema auf dem Markt wird die politische Richtung von Trumps zweiter Amtszeit sein“, glaubt deshalb auch Rohstoffanalyst Kim Kwangrae von Samsung Futures. Er merkt zudem an, dass die OPEC+ angesichts der Angebotsprognosen und der nachlassenden Nachfrage möglicherweise den Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der ausgesetzten Produktion verpasst hat.

27.12.24

Finnland setzt russischen Öltanker fest

Wenig überraschend tat sich über die Weihnachtsfeiertage wenig an den Ölbörsen. Die Ankündigung von chinesischen Konjunkturprogrammen stützte zwar vorübergehend, allerdings bleiben generell Zweifel an der chinesischen Ölnachfrage bestehen, deren Korrelation zur chinesischen Konjunktur zuletzt abgenommen hatte.

Das API meldete für die US-Rohölbestände Abbauten von -3,2 Mio. Barrel, was mehr als der erwartete Rückgang von -1,1 Mio. Barrel ist. Die Zahlen des DOE werden erst heute Abend um 17 Uhr veröffentlicht und könnten dann wieder etwas Schwung in den Markt bringen.

Das Handelsinteresse war zuletzt extrem gering, sodass die ohnehin marginalen Kursbewegungen über die Feiertage wenig Aussagekraft haben. Ein Indikator für die 10-Tage-Volatilität scheint dies zu bestätigen, denn dieser soll für WTI auf den niedrigsten Wert seit 2021 und für Brent auf den niedrigsten Wert sei März gefallen sein.

Die schwache Aktivität an den Börsen sorgt aber auch für eine geringe Liquidität, sodass einzelne Events größeren Einfluss auf die Preise haben können. So lange die Nachrichtenlage allerdings ruhig bleibt, dürfte dem Markt jedwede Richtungsdynamik schwerfallen.

Es gibt „nicht viel Schwung“ an den Märkten für den Übergang ins neue Jahr, so Analystin Rebecca Babin, CIBC Private Wealth Group. „Händler blicken auf den nächsten Katalysator - Trumps Amtseinführung. Bis dahin wird der Handel wahrscheinlich unruhig sein,“ verweist sie auf die Unsicherheit, die den US-Regierungswechsel umgibt.

Auffällig an den Ölbörsen ist, dass vor allem die Mitteldestillate über die Feiertage im Vergleich zu Rohöl weicher blieben und sogar neue 2 Wochentiefs markierten, während Brent und WTI momentan höher als am Montag notieren. Dies deutet auf eine schwache Produktnachfrage hin, was zum Teil auch auf einen bisher vergleichsweise milden Winter zurückzuführen ist, während in den USA für die kommenden 2 Wochen weiter überdurchschnittliche Temperaturen für die Heizregionen vorhergesagt sind.

23.12.24

Trump droht Panama mit US-Kontrolle des Panama-Kanals

Trotz der leichten Gewinne von Freitag sanken die Rohölpreise an ICE und NYMEX vergangene Woche im Vergleich zu den Settlements von vorletztem Freitag. Dies war hauptsächlich dem Zinsausblick der US-Notenbank geschuldet, denn Fed-Chef Jerome Powell signalisierte bei der Pressekonferenz, die auf die Zinssitzung von Dienstag und Mittwoch folgte, dass die Zinsen in den USA im kommenden Jahr deutlich langsamer sinken dürften, als es die Marktteilnehmer vor der Sitzung noch erwartet hatten.

In die Weihnachtswoche starteten die Ölfutures heute allerdings fester, was Analyst Tony Sycamore von IG unter anderem auf die Daten zum Konsum der US-Privathaushalte zurückführt, die am Freitagnachmittag die Hoffnungen auf mehr Fed-Zinssenkungen im kommenden Jahr seiner Ansicht nach wieder etwas steigen ließen. "Ich denke, dass die Verabschiedung eines Gesetzes zur Beendigung des kurzen Lockdowns durch den US-Senat am Wochenende geholfen hat", fügt Sycamore hinzu.

Unterdessen haben die Marktteilnehmer weiterhin die Äußerungen des designierten US-Präsidenten auf dem Schirm. Die Drohungen, die er in den vergangenen Tagen an zahlreiche Handelspartner der USA richtete, befeuern die Befürchtungen darüber, dass sich die USA unter Trump in Handelskriege an mehreren Fronten verstricken könnte, immer wieder von neuem. "Trumps Drohungen und Rhetorik auf der internationalen Bühne sind derzeit vor allem Lärm für die Ölmärkte", meint diesbezüglich jedoch Vandana Hari, Gründerin von Vanda Insights. "Angesichts des schwachen Handels und des Fehlens starker Auslöser gehe ich davon aus, dass der Rohölpreis seitwärts in Richtung Jahresende schlittern wird," so die Expertin weiter.

Was das Ölangebot anbelangt, so müssen sich die Trader zum Jahreswechsel vorerst einmal nicht auf eine Rückführung der OPEC+-Produktionskürzungen vorbereiten, nachdem diese mittlerweile auf Ende des ersten Quartals verschoben wurde. Angesichts der weiteren Verlängerung der Kürzungen, sowie neuer Sanktionen des Westens bzw. der USA gegen Russland und den Iran wetteten die spekulativ tätigen Trader (wie beispielsweise Hedgefonds) in der Woche zum 17. Dezember wieder so stark auf einen steigenden Brent-Preis wie seit Anfang Juli nicht mehr, wie die Netto-Long-Positionen beim Nordsee-Rohölkontrakt zeigen.

19.12.24

Sinopec: Chinas Ölnachfrage erreicht spätestens 2027 ihren Höhepunkt

Wie angenommen, stellten die Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell zum weiteren Zinskurs der Fed am gestrigen Mittwoch den stärksten Impulsgeber für die Ölpreise an ICE und NYMEX dar. Nachdem die Ölfutures am frühen Abend noch neue Tageshochs geschrieben hatten, fielen Brent und WTI nach der Pressekonferenz zur jüngsten FOMC-Sitzung noch auf neue Tagestiefs.

Zwar hatte der Offenmarktausschuss der Fed die Zinsen bei der Dezember-Sitzung noch einmal um 25 Basispunkte gesenkt, bei den Zinsprognosen, die die Notenbankerinnen und Notenbanker vierteljährlich abgeben, zeigte sich aber, dass einige Fed-Mitglieder für das kommende Jahr mittlerweile mit weniger Zinssenkungen rechnen als noch vor drei Monaten.

Dies gab dem Dollar erneuten Auftrieb, was die Ölfutures unter Druck setzte und wohl kurz- bis mittelfristig weiterhin belasten dürfte, da die Ölfutures in der US-Währung gehandelt werden und bei einem festeren Dollar für Trader außerhalb der USA teurer und somit unbeliebter werden. Die Bedenken über die Entwicklung der US-Ölnachfrage lässt die Aussicht auf eine langsamere Gangart der Fed bei den Zinssenkungen auch wieder steigen, weil dadurch auch die Konjunktur der USA länger gebremst wird.

Im Hinblick auf die Ölnachfrage Chinas sorgte der staatliche Raffineriebetreiber Sinopec heute Morgen mit seinen Prognosen zum Nachfragewachstum der Volksrepublik für weiteren Druck auf die Ölfutures, denn der Konzern rechnet spätestens bis 2027 mit einem Ende des Wachstums. Dies ist zwar etwas später als in den Prognosen der CNPC, deren Einschätzung zufolge die chinesische Ölnachfrage bereits 2025 ihren Höhepunkt erreichen könnte (10.12.2024 CNPC: Chinas Ölnachfrage vielleicht schon 2025 auf dem Höhepunkt), die Marktteilnehmer beruhigen dürften jedoch auch die Erwartungen der Sinopec nicht.

Was das Angebot anbelangt, so bleiben die Sanktionen des Westens gegen Russland und den Iran ein Faktor, den die Marktteilnehmer weiterhin im Auge behalten werden. Gleiches gilt für die geopolitischen Risiken. Die US-Rohölproduktion blieb derweil laut DOE in der vergangenen Woche auf ihrem bisherigen Rekordniveau von 13,6 Mio. B/T.

18.12.24

Landesweite Rohölvorräte der USA laut API deutlich gesunken

Der wichtigste Impuls für die Ölfutures an ICE und NYMEX könnte am heutigen Mittwoch erst nach Ende des europäischen Handels entstehen. Dann nämlich wird die Fed ihren aktuellen Zinsbeschluss verkünden und möglicherweise auch konkretere Hinweise auf ihren weiteren Zinskurs geben. Letzteres hoffen zumindest die Marktteilnehmer.

Priyanka Sachdeva von Phillip Nova verweist allerdings darauf, dass derlei Hinweise mit Vorsicht zu genießen sind, "insbesondere da Trump am 20. Januar ein Comeback plant". Die Analystin fügt erklärend hinzu: "Es herrscht die Meinung, dass Trumps Politik zu Inflation führen könnte, was zusammen mit Bedenken über eine mögliche Beeinträchtigung der Autonomie der Federal Reserve dazu führt, dass Ölinvestoren weiterhin vorsichtig bleiben."

Im Hinblick auf die chinesische Nachfrage bleiben die Marktteilnehmer unterdessen weiterhin skeptisch und die Analysten von Ritterbusch & Associates gehen davon aus, dass auch die weltweite Nachfrage im kommenden Jahr wahrscheinlich noch einmal nach unten korrigiert werden dürfte, während die Bestände wohl zunehmen werden. In den USA könnten auf kurze Sicht "die gut versorgten Benzin- und Destillatmärkte die Rohölpreise belasten", so die Analysten.

Der offizielle Ölmarktbericht des DOE für die Woche zum 13. Dezember ist heute um 16:30 Uhr fällig und dürfte nach Einschätzung der Analysten und des API Abbauten bei den landesweiten Rohölbeständen der USA und Aufbauten bei den Destillat- und Benzinvorräten zeigen. Sollten sich die starken Abbauten bestätigen, die das API gestern gemeldet hatte, wären die Rohölvorräte der USA nicht nur die vierte Woche in Folge gesunken, sondern hätten auch den niedrigsten Stand seit Ende September verzeichnet. Im Vergleich zur entsprechenden Vorjahreswoche wären sie knapp 22 Mio. Barrel niedriger gewesen.

Während die Rohölproduktion der USA zuletzt mit einem neuen Rekordhoch von 13,6 Mio. B/T glänzte (Woche zum 6. Dezember), fragt man sich am Markt momentan, wie stark das Ölangebot aus Russland durch die Ausweitung bzw. striktere Umsetzung der Sanktionen des Westens beeinträchtigt werden wird. Und auch das Angebot an iranischem Öl könnte wieder deutlich nachlassen, den unter der kommenden Trump-Regierung ist mit einer weiteren Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Ölsektor der Islamischen Republik noch einmal. Die Biden-Administration drehte kurz vor dem Regierungswechsel zuletzt auch noch einmal an den Daumenschrauben, die dem Iran mit den Sanktionen angelegt worden waren.

17.12.24

Chinas Ölimporte deutlich gestiegen

Nach der Rallye in der Vorwoche nahmen die Trader gestern vornehmlich Gewinne mit, was laut Analyst Tony Scymore, von IG, so auch zu erwarten war. Vor allem die schlechten Konjunkturdaten hätten die Marktteilnehmer wieder eingenordet, nachdem die Erwartungen weiter Sanktionen gegen Russland und Iran die Notierungen stützten.

Mittlerweile dürfte wohl kaum noch einer erwarten, dass sich die enttäuschende Nachfrage aus China in absehbarer Zeit erheblich ändert, nachdem die CNPC scheinbar davon ausgeht, dass die Peak-Nachfrage des Landes bereits überschritten ist (16.12.2024 Chinas Peak-Verbrauch an Ölprodukten schon überschritten).

Peking kündigt zwar immer wieder stützende Maßnahmen für die Wirtschaft an, doch bisher ist kein nachhaltiger Effekt zu erkennen. „Welche Konjunkturmaßnahmen auch immer ergriffen werden, die Verbraucher glauben sie nicht, und ohne eine ernsthafte Änderung des persönlichen Ausgabeverhaltens wird Chinas Wirtschaftswachstum gebremst bleiben“, so die Einschätzung von John Evans von PVM.

Auch wenn Zinssenkungen sowie geopolitischen Risiken die Preise an ICE und NYMEX stützen können, so bleibt die schleppende Nachfrageentwicklung ein Hauptproblem – insbesondere für die OPEC. Denn auch wenn die Marktlage immer mal knapp sein kann und Brent in einer leichten Backwardation bleibt, so sind es einzig die OPEC+ Kürzungen wegen der die Preise auf dem aktuellen Niveau gehalten werden.

Die OPEC+ wird ihre geplanten Lockerungen wohl weiter verschieben müssen, bevor der Markt die Möglichkeit einer Rückführung der gekürzten Mengen ermöglicht. „Wann immer die OPEC entscheidet die Produktion wieder hochzufahren, wird das Risiko einer Überversorgung offenbar. Dies ist vielleicht eher etwas für 2026 als für 2025, aber irgendwann wird es bestimmt passieren, so die Einschätzung von Analyst Pavel Molchanov, von Raymond James.

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